Wochenende

Der Samstag wurde als bedeckt prognostiziert und so war es dann auch. Sogar einige Regentropfen sind gefallen. Der Sonntag war wieder gut fliegbar, zum Teil war es sehr ruppig. Mein Problem das Tal bei Los Andes so zu queren, dass ich gut Anschluss auf der anderen Seite habe, hatte ich auch gestern, obwohl ich die letzten Tage viel Aufwand in dieser Sache geleistet hatte. Ich wollte den besten Weg finden, ich dachte ich hätte ihn gefunden und dann doch wieder am Sonntag die Übung auf der Nordseite. Es ist wie verhext. Jä nu dann ist es so. Wenigstens hatte ich trotz diesem Problem noch einen Schnitt über hundert. Wenn es mal läuft dann richtig.

Ausflug und Flug

Am 11. Dezember habe ich mit einem deutschen Kollegen einen Ausflug nach Valparaiso undViña del Mar gemacht. Die Hinfahrt dauerte etwa 2 Stunden. Blauer Himmel und der Pazifik ebenso blau waren der Lohn für die Fahrt. Valparaiso ist bekannt für seine Aufzüge, bei uns eher Standseilbahn genannt. Es gibt viele, die meisten klappern so auch der, den wir benutzten. Die Aussicht entschädigt für die Ängste der Fahrt, hält das Seil? Viña del Mar ist direkt am Strand und einer er Orte wo die Reicheren hingehen, auch zu Weihnachten. Also viele Wohnblocks am Meer. Nicht schön aber auch nicht verbastelt. Heute durfte ich wieder fliegen, wenn auch nur eingeschränkt. Der Flugplatz wird für eine Veranstaltung der Marke MG Autos hergerichtet. Daher kein Start vor 13:00 und die Landung sicher vor 19:30. Der Tag ist so solala. Leider gelingt es mir nicht den Aconcagua zu erklimmen, einer schaffte es 7000müM. Viel Blauthermik, Hangfliegen aber auch wenige Cumulanten. Man wird langsam anspruchsvoll. 490km lagen für mich drin in gut 5 Stunden. Dafür war es recht klar, zumindest am Anfang.

Aufzug
Blau

Was ist anders

Was ist anders als zum Beispiel in den Alpen. Ich musste mich erstmal an die grösseren Höhen gewöhnen ans immer Sauerstoff nehmen. Je nach Gebiet ist man mit 4500m auf Pässe und Durchlässe angewiesen wie bei uns auf 2800m. Häufig ist es besonders weiter unten recht ruppig, es ist auch stärker als bei uns. Die Wolken stehen manchmal weit auseinander und sind nicht immer zuverlässig, besser ist es, wenn man sich nach den Graten und dem Wind orientiert. Die Wolkenbasis ändert deutlich je nach Ort. Auch schwappen oft Schauer aus Argentinien herüber, die dann ein westliches Ausweichen nötig machen. Im Westen ist es meist wolkenlos un diesig. Es gibt einige sehr hoch gelegene Täler mit flachen Böden und unklarem Abfluss. Hier muss man aufpassen. Eine vernünftige Landkarte habe ich bis jetzt noch nicht gefunden, jeder bastelt sich was.

Fast wie bei uns
Mit 4500 fast am Hang
Nicht wie bei uns
Vulkan Maipo 5264m

Heute kein Foto

Heute «musste» ich früh starten. Am Sonntag gibt es Restriktionen wegen der Kirche. Ein Frühstart heisst länger motoren. So um die 3000m/Meer sollte man haben um einen erfolgreichen Flug zu beginnen. Normal genügen so 1700m. Aber es hat sich gelohnt ich kam weg und mirakulöser Weise noch recht gut. Die Anderen klagten, mir gings gut. Kein Hammertag aber immerhin. So bin ich dann den ganzen Tag geflogen. Als ich den Flug anschauen wollte war er nicht auf dem Stick. Etwas müde bin ich anscheinend schon. Nach dem Nachtessen in der Pizzeria, ich kann zu Fuss hingehen, und dem Schlummerbecher, gehts nun in die Heia.

5.12.2019

Alles blau. Ich habe auf Bedingungen gehofft die denen von gestern ähneln. Ja nu. Ich starte etwas später. Die DG steigt wie immer super. Der Hausberg ist nah und nach 6-7 Motorminuten bin ich dort. Bis jetzt ging es immer hier, so bis auf 1800-2000m. Dann geht’s Richtung Nord zu den Spuren im Sand. Wenn man sie sieht weiss man, dass sie es sind. So wie Motocross Wege im lockeren Wald. Hier ist es etwas schwieriger den Anschluss zu finden, es ging bis jetzt aber immer relativ gut.Man muss so hoch wie möglich kommen, mindestens aber 2200-2500m. Dann weiter nach Norden um auf die Krete mit dem Namen Espanoles zu kommen. Reicht die Höhe nicht kann man im Hangflug der Krete folgen bis es nach oben geht. Bis hierhin ist es meistens blau. Heute blieb es blau auch weiter nordwärts. Nach vier Stunden bin ich wie James Bond sagt geschüttelt nicht gerührt, und lande wieder in Vitacurs

Heute Fotoflug

Schön wänns schtigt
Weitblick
Pass nach Argentinien
Wahnsinnige Farben
5100m und nicht an der Basis
Am Aconcagua
Mine

Der erste Flug 3

Wie vorhergesagt ist der erste Teil schwierig, besonders in dieser Milchsuppe. Ich bin zwischen 2000 und 2500 und fliege gegen Norden, es ist ruppig, kein wirklicher Schlauch, auf die Krete reicht es auch nicht. Noch hält sich die Freude in Grenzen. Ein Lob verdient der Motor der sauber lief und nicht heiss wurde, DG power halt. Dann kommt der ersehnte Lupf, ich packe die Sauerstoffanlage aus, der Schlauch ist ab, die Batterie müde, der Pilot leicht säuerlich. Nach einigem guten Zureden, dem Schlauch aufstecken und Probeatmen geht es so leidlich, allzu hoch gehe ich nicht. Den Aconcagua habe ich gesehen dann verschwindet er in den Wolken. Ich gehe früh landen, ich habe Zeit das komlizierte Verfahren korrekt auszuführen. Die Mechaniker helfen mir mit dem Strom, das Ladegerät ist angeschlossen. Jedenfalls lief der Motor nach der Landung an, immerhin.